Die Anlage von Steinabrunn (2 Gräben, 4 Tore, Gesamtdurchmesser 88m) war 2004 mit einem guten Modell auf jedoch nur einem kleinen virtuellen Geländestück einer der wichtigsten Eckpunkte der damaligen astronomischen Interpretation. Umso enttäuschender ist das Ergebnis nach Horizontvermessung und Vergleich des früheren digitalen Geländemodells mit der Wirklichkeit!
Zwar konnte die damals angegebene Sternvisierlinie für das Nordosttor bestätigt werden, jedoch ist das in der Gesamtsicht (aufgrund der fehlenden Bestätigung an anderen KGAs) doch nur als Zufallstreffer zu werten. Hingegen stellen wir nun fest, daß dieses Tor im Gelände “oben” liegt.
Das Südosttor erschien 2004 als in Zusammenhang mit dem Sonnenaufgang an der “Wintergrenze” (Anfang November/Anfang Februar) stehend. Da der im damaligen Geländemodell enthaltene Hügel in der Natur nicht existiert (die alte Analyse also auf fehlerhaften Datengrundlagen beruhte), ist diese Aussage nicht haltbar.
Stehen wir in der Mitte dieser KGA auf dem bis über 6° geneigten Gelände, erkennen wir auch, daß ein Blick ins Tal (nach Süden) wohl leicht über eine Palisade von 3-4m Höhe möglich gewesen wäre, somit kann eine Hypothese eines durch die Palisade gebildeten “Künstlichen Horizonts” als unhaltbar zurückgewiesen werden.
In einem hochgenauen modernen digitalen Geländemodell können wir hingegen erkennen, daß das Gelände innerhalb der Anlage auch keine flache Böschung ist, sondern die Geländefallinie praktisch in einem leichten Bogen vom Bereich des oberen Tors durch die Mitte und aus dem unteren (süd-südwestlichen) Tor hinausläuft. Die beiden anderen Zugänge vestehen sich dann wieder als auf gleicher Höhe mit der Mitte befindlich. Keine Hinweise mehr auf systematische oder rituelle Astronomie in Steinabrunn!