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Pranhartsberg 1

Pranhartsberg 1

Diese recht gut erhaltene Anlage bietet 4 Zugänge und Spuren von bis zu drei Palisadenringen, die im Zusammenhang mit astronomisch relevanten Richtungen untersucht wurden. Es zeigte sich im Südwesttor eine Orientierung zum Sonnenaufgang an der alternativen “Wintergrenze” zu Anfang November bzw. Anfang Februar, sowie gegenüber ein Tor, dessen auseinanderlaufende Radialgräben links zum Sonnenuntergang an der “Sommergrenze” (Anfang Mai/Anfang August), rechts zur Sommersonnwende oder sogar (wenn man ein paar Schritte aus der Mitte geht) zum nördlichsten Monduntergang (“Große Mondwende”) ausgerichtet interpretiert werden können. Das Südwesttor könnte dann den südlichst-möglichen Monduntergang anzeigen. Allerdings ist dieses Südwesttor gleichzeitig recht genau im Gelände “bergauf” orientiert, das gegenüberliegende Nordosttor entsprechend “bergab”, und für dieses Tor gibt es keine sinnvolle astronomische Erklärung, während die Gefälle-Orientierung an den meisten anderen KGA gezeigt werden kann. Wahrscheinlich spielte demnach auch in dieser Anlage eine systematisch-ritualisierte Sonnenbeobachtung durch die beiden erstgenannten Tore nicht die zu Projektbeginn vermutete wichtige Rolle, sondern die Torausrichtung ergab sich eher zufällig aus 90°-Versatz abseits der Hangorientierung.

 

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