Navigation Menu
Altruppersdorf

Altruppersdorf

Von dieser KGA ist nur die westliche Hälfte erhalten, das Magnetogramm zeigt Spuren von zwei Palisadenringen und zwei Grabenringen mit Unterbrechungen, von denen zwei als Zugänge verstanden werden. In der geometrischen Mitte ist keine starke magnetische Anomalie auffällig, die als zentrale Pfostengrube (mit einem Pfosten als hypothetische Visierhilfe) zu interpretieren wäre.

SW-Tor (Azimut ca. 230°): Der Schatten des am Tor errichteten angenommenen starken (hohen?) Doppelpfostens könnte einen hypothetisch in der Mitte errichteten Marker (“Totem”?) knapp getroffen haben, zum Untergang zur Wintersonnwende verfehlt er aber die geometrische Mitte des erhaltenen Kreisrings doch deutlich um etwa 5 Grad.  Auffällig hierbei aber: die Hangneigung fällt ziemlich genau mit dieser Tor-Orientierung zusammen, durch dieses Tor geht es also abwärts.

Das NW-Tor (Azimut 312°, gut eingrenzbar durch zwei Palisadenringe und Erdbrücke) liegt genau zwischen Sommersonnwend-Untergang (309.5°) und nördlichstem Monduntergang (“Große Mondwende”, 317.5°). Nur ein schräger Blick durch das Tor (etwa 4m vom geometrischen Zentrum entfernt) könnte einem der beiden Himmelskörper gegolten haben. Gleichzeitig jedoch liegt dieses Tor beinahe auf der Höhenschichtlinie. Diese Abweichungen machen eine astronomisch-kalendarische Nutzung doch eher unwahrscheinlich.

Der Blick zum Staatzer Berg: Im recht steilen Gelände (Neigung 6° gegen Az. 235°) war der Blick wohl über die Palisade frei zum Staatzer Berg, der nur 1° rechts vom Winter-Crossquarter-Sonnenuntergangspunkt (alternative “Wintergrenze” November/Februar) steht. Als ausschlaggebend für die Standortwahl kann wohl dennoch nicht gesprochen werden – keine andere KGA weist ein ähnlich auffälliges Landschaftsmerkmal auf.

 

[ZURÜCK]